Der Direktionsleiter Verkehr und der Leiter der Führungsstelle Verkehr stellen die Verkehrsunfallstatistik 2022 im Innenhof der Wache Siegburg vor
Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2022 vorgestellt
Am Mittwoch (01. März) hat die Polizei Rhein-Sieg-Kreis in einer Pressekonferenz die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2022 vorgestellt. Fazit: Nach Corona ist vor Corona.

Das bedeutet: Mit der Abnahme pandemiebedingter Beschränkungen hat der Straßenverkehr im vergangenen Jahr nahezu das Ausmaß der Jahre vor 2019 erreicht. Dadurch kam es zu einem erwartbaren Anstieg aller polizeilich aufgenommen Verkehrsunfälle. So ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 % von 9.443 auf 9.921 Verkehrsunfälle angestiegen. Gegenüber dem letzten vorpandemischen Jahr 2019 ist jedoch bei annähernd gleichem Verkehrsaufkommen ein Rückgang um 242 Verkehrsunfälle zu verzeichnen. 

Damit einhergehend ist auch wieder die Anzahl der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gestiegen, die im Straßenverkehr verletzt wurden. Während im Jahr 2021 insgesamt 1.351 verletzte Bürgerinnen und Bürger bei Verkehrsunfällen erfasst wurden, ist die Anzahl im Jahr 2022 um 95 verletzte Menschen gestiegen. Darunter sind acht Unfalltote zu beklagen.

Dennoch ist die Gefahr, bei einem Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis verletzt zu werden, geringer als im Landesdurchschnitt. In Nordrhein-Westfalen kamen 432,5 Menschen pro 100.000 Einwohner zu Schaden, im Rhein-Sieg-Kreis waren es 389,2.

Klar ist aber: Jeder verunglückte Mensch im Straßenverkehr ist zu viel. Daher steht die Verkehrsunfallprävention im Mittelpunkt der polizeilichen Arbeit, insbesondere bei Senioren, jungen Erwachsenen und Kindern.

Mit Wegfall der pandemischen Beschränkungen konnte die Präventionsarbeit durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsunfallprävention wieder intensiviert werden.

Gemeinsam mit der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) konnten im vergangenen Jahr rund 2.300 Grundschülerinnen und Grundschüler über richtiges Verhalten an Bushaltestellen und im Bus selbst aufgeklärt werden.

Auch die Arbeit in den Grundschulen konnte nach der Pandemie wieder Fahrt aufnehmen: Mit 4.240 Erstklässlerinnen und Erstklässlern wurden Schulwegtrainings durchgeführt. Außerdem erhielten 4.000 Viertklässlerinnen und Viertklässler nach bestandener „Fahrprüfung“ ihre Fahrradführerscheine. Besonders erfreulich war der große Zuspruch beim Einsatz der pädagogischen Verkehrspuppenbühne, die nach der Pandemie erstmalig wieder spielen konnte. 140 Kindern wurden spielerisch verhaltenspräventive Grundsätze der Verkehrssicherheit vermittelt.

Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis wird weiterhin großes Engagement in der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Verkehrsunfallprävention zeigen, um die Gefahr, im Zuständigkeitsbereich in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, in Zukunft weiter zu verringern.

Die vollständige Verkehrsunfallstatistik finden Sie hier. 

 

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110