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Kriminalstatistik 2020
Polizeiliche Kriminalstatistik 2020
Die Polizei Rhein-Sieg hat am Montag (08.03.2021) ihre Kriminalstatistik für das Jahr 2020 vorgestellt. Fazit: Das Leben im Rhein-Sieg-Kreis ist sicherer geworden.

Doch natürlich gibt es auch Problemfelder. So hat sich die Kriminalität in vielen Fällen von der Straße ins Internet verlagert. Das gilt vor allem für Betrugsfälle.

Auch Straftaten, die vorrangig aus dem Ausland verübt werden - Stichworte "Enkeltrick" und "Falsche Polizeibeamte" - beschäftigen uns im vergangenen Jahr stark.

Am Montag (08.03.2021) haben Landrat Sebastian Schuster und Kriminaldirektor Dirk Schuster die Polizeiliche Kriminalstatistik der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis für das Jahr 2020 vorgestellt.

Landrat Schuster als Leiter der Kreispolizeibehörde konnte überwiegend positive Ergebnisse im Bereich der Kriminalitätsentwicklung vermelden. So ist die Gesamtzahl aller im Inland registrierten Straftaten im Jahr 2020 auf 16.891 Straftaten gefallen. Das ist ein Rückgang von rund 4% zum Vorjahr (2019: 17.579 Straftaten). Er betonte, dass dieser Erfolg kein kurzfristiger Effekt sei, sondern dass der Rückgang Teil einer kontinuierlichen Entwicklung seit dem Jahr 2014 darstellt. Damals mussten noch 23.114 Straftaten registriert werden.

Durch den Rückgang der Gesamtzahl der Straftaten ist auch die Gefahr, im Zuständigkeitsbereich der Polizei Rhein-Sieg-Kreis (rechtsrheinischer Rhein-Sieg-Kreis ohne Bad Honnef und Königswinter), Opfer einer Straftat zu werden konstant rückläufig. Sie liegt bei 4.556 Straftaten pro 100.000 Einwohner und damit rund 33% unter dem Landesdurchschnitt. Damit zählt der Rhein-Sieg-Kreis zu den sichersten Regionen in NRW.

Trotz vieler positiver Entwicklungen mussten die Ermittler der Kriminalpolizei in 2020 häufiger wegen gefährlicher Körperverletzungsdelikte ermitteln als im Vorjahr, berichtete der Leiter der Kripo, Kriminaldirektor Schuster. Insgesamt war dies 470 Mal der Fall (2019: 405 Taten). Die befürchtete Zunahme der häuslichen Gewalten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie blieb aus (58 Fälle in 2019 zu 59 Fälle in 2020). Trotzdem stellte Kriminaldirektor Schuster heraus, dass eine Zunahme der Gewaltdelikte spürbar war, bei denen Täter und Opfer eine Vorbeziehung durch z.B. Familie, Freundeskreis oder Arbeitsstätte hatten.

Auch die Verschiebung der Kriminalität von der Straße ins Internet drückte sich in den statistischen Zahlen aus. Im Bereich der Internetkriminalität wurden 960 Straftaten registriert, davon sind rund 75% Betrugsstraftaten.

Beim Thema Betrug wurden Landrat Schuster und Kriminaldirektor Schuster deutlich, da die Täter es vielfach auf ältere Menschen und deren Erspartes abgesehen hatten. Bekannte Stichworte wie "Enkeltrick" und "falsche Polizeibeamte" fielen in diesem Zusammenhang. Kriminaldirektor Schuster stellte dar, dass fast die Hälfte aller Taten aus dem Ausland verübt wurde. Beide appellierten an Angehörige, Freunde und Nachbarn, die polizeiliche Kriminalprävention zu unterstützen und potentielle Opfer vor skrupellosen Tätern und deren Vorgehensweisen zu warnen.

Abschließend stellte Landrat Schuster fest, dass der Rhein-Sieg-Kreis in den letzten Jahren sicherer geworden ist und das dies ein Ansporn für seine Polizistinnen und Polizisten ist, auch im Jahr 2021 mit vollem Engagement für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten.

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